FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Jerusalemweg
Balkanroute und Griechenland
Der Jerusalemweg ist weit mehr als ein Pilgerweg: Er ist ein internationales Friedens- und Kulturprojekt, das Menschen, Kulturen und Religionen verbindet. Besonders die Route über den Balkan ist von einzigartiger historischer Tiefe, geprägt von kultureller Vielfalt und symbolträchtigen Begegnungen.
- Historische Tiefe
Von Mohács (1526), Karlowitz und Belgrad über die UNESCO-Klöster Studenica und Žiča, das Amselfeld (Kosovo Polje), Skopje, Stobi, bis nach Thessaloniki und Philippi – dies sind nicht nur Wegpunkte, sondern Schlüsselorte der europäischen Geschichte. -
- Religiöse Dimension
Von den Orten des Paulus über die serbische Klosterstraße, die Kirche des Heiligen Sava – die größte orthodoxe Kirche der Welt – und die früheste archäologisch belegte Synagoge Nordmazedoniens bis zur Wiege des europäischen Christentums in Philippi: Diese Linie existiert so nirgendwo anders.
- Symbolische Bedeutung
Die Friedensbrücke von Mitrovica, die in umgekehrter Richtung begangene Flüchtlingsroute und der 500. Jahrestag der Schlacht von Mohács verleihen dem Weg eine besondere Aktualität als Zeichen der Versöhnung.- Mythos und Geschichte
Von den Epen Homers und Troja über Paulus und die ersten christlichen Gemeinden bis zu den antiken Straßen Via Militaris und Via Egnatia – der Jerusalemweg verbindet die großen Linien von Antike, Bibel und Literatur.
Damit wird er zu einem lebendigen Friedensweg, der Antike, Bibel und Gegenwart zusammenführt und Europa mit Jerusalem auf eine einzigartige Weise neu verknüpft. HIER IM DETAIL WEITERLESEN ...
- Mythos und Geschichte
- Symbolische Bedeutung
- Religiöse Dimension
Die Balkanroute des Jerusalemwegs, die durch Ungarn, Serbien, den Kosovo und Nordmazedonien nach Griechenland führt, hat eine besondere Bedeutung für das gesamte Friedensprojekt. Sie verbindet Mitteleuropa mit dem östlichen Mittelmeerraum und steht für die Versöhnung von Völkern und Kulturen in einer Region, die seit Jahrhunderten von Konflikten und Teilungen geprägt ist.
Pilgerinnen und Pilger begegnen hier lebendiger Geschichte, spiritueller Vielfalt und interkulturellem Dialog – von muslimischen Traditionen über serbisch- und griechisch-orthodoxes Christentum bis hin zu weiteren religiösen Ausdrucksformen, stets im Geist von Respekt und Frieden.
Dieser Abschnitt bildet zugleich die ideale Vorbereitung auf den weiteren Weg durch die Türkei und den Nahen Osten. Besonders der Kosovo hat große Symbolkraft: eine Region im Wandel, die den Geist von Transformation und Hoffnung verkörpert.
Wie ein Mitglied des Europäischen Parlaments bei unserer Ausstellung in Brüssel sagte: „Ohne Frieden auf dem Balkan zerfällt Europa.“ Der Jerusalemweg führt daher bewusst über den Balkan – als lebendige Brücke zwischen Religionen, Kulturen und der geistig-politischen Seele Europas.
Mit dem Eintritt in die Türkei betreten Pilger eine der historisch und spirituell reichsten Regionen der Erde!
- Übergang von Europa nach Asien
Am Hellespont / den Dardanellen überschreiten sie die historische Schwelle von Europa nach Asien – ein Abschnitt voller Mythen und Geschichte. Schon Xerxes I. und Alexander der Große zogen hier mit ihren Heeren über; Kaiser Friedrich I. Barbarossa überquerte die Dardanellen auf dem Dritten Kreuzzug, bevor er 1190 im Göksu (Saleph) ertrank. Zugleich prägen die Gedenkstätten der Schlacht von Gallipoli (1915/16) diesen Ort: riesige Friedhöfe und Mahnmale erinnern an die Hunderttausenden Gefallenen aus der Türkei, Australien, Neuseeland, Großbritannien, Frankreich und weiteren Nationen. Die Halbinsel gilt als Nationalheiligtum – fast jeder Türke besucht sie einmal im Leben. Unweit davon liegen Troja und Alexandria Troas, jener Ort, von dem der Apostel Paulus erstmals nach Europa aufbrach. Hier verdichten sich Mythos, Antike, Bibel, Mittelalter und Neuzeit.
- Westanatolien & Ägäis
Die Etappe führt über Pergamon (Bergama), UNESCO-Welterbe mit einem der steilsten Theater der Antike, nach Izmir (Smyrna), der Sendschreiben-Stadt und mit über drei Millionen Einwohnern größten Metropole am gesamten Jerusalemweg. Ephesos mit dem Haus Mariens zählt zu den bedeutendsten frühchristlichen Zentren und ebenfalls zum UNESCO-Welterbe. Alexandria Troas gilt als Tor des Paulus nach Europa.
- Lykos-Tal / Phrygien
Im Lykos-Tal liegen Hierapolis–Pamukkale (UNESCO), ein Thermalheiligtum mit dem verehrten Grab des Apostels Philippus, sowie Laodicea, eine der Sieben Kirchen der Offenbarung. Auch Kolossä (Colossae), Adressat des Kolosserbriefs, befindet sich hier.
- Zentrales Anatolien
Vor Konya liegt Sille mit byzantinischen Höhlenkirchen und der Helenenkirche; der Überlieferung nach soll Helena, die Mutter Kaiser Konstantins, hier auf ihrer Reise ins Heilige Land Station gemacht haben. Konya (Ikonion), die Stadt Rumis, ist bis heute Zentrum des Sufismus. In Kilistra finden sich Felswohnungen an der antiken Königsstraße, eng verbunden mit den Paulusreisen. Pisidisches Antiochia (Yalvaç) schließlich ist der Ort der großen Synagogenpredigt des Paulus (Apg 13).
- Kilikien & Mittelmeerküste
Auf dem Weg Richtung Mittelmeer erinnert in der Göksu-Schlucht ein Gedenkstein an Barbarossa, der hier 1190 ertrank. In Adana begegnen Pilger mit der Römerbrücke Tasköprü und der Sabanci-Merkez-Moschee zwei eindrucksvollen Wahrzeichen.
- Südostanatolien
In Antakya (Antiochia am Orontes), wo die Jünger erstmals „Christen“ genannt wurden (Apg 11,26), verbindet sich die Route mit einem der ältesten frühchristlichen Zentren.
Alle genannten Stätten liegen direkt am Jerusalemweg; viele sind zusätzlich als Points of Interest (POIs) in der App markiert.
Empfehlenswert ist ein leichter, robuster Rucksack mit guter Wanderausrüstung: wetterfeste Kleidung, gutes Schuhwerk, Reiseapotheke, Trinkflasche, Sonnenschutz, Handy mit GPS-App, Reisepass und ggf. Visa je nach Land.
Natürlich. Der Jerusalemweg ist modular aufgebaut. Du kannst überall einsteigen und so lange gehen, wie du möchtest. Auch Etappen über mehrere Jahre sind möglich.
Der Jerusalemweg ist offen für alle Menschen – unabhängig von Religion, Herkunft oder Weltanschauung. Der Weg steht für Frieden, Toleranz und Völkerverständigung.
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